Im Mammographie-Screening-Programm werden jährlich rund 17.000 Karzinome entdeckt. Mit anderen Worten: Von 1.000 untersuchten Frauen erhalten sechs Frauen die Diagnose Brustkrebs.
Rund 13.000 der entdeckten Tumore sind invasiv. Das sind bösartige Gewebeveränderungen, die in das umliegende Gewebe hineinwachsen. Die Mehrheit, also rund 80 Prozent dieser Tumore, sind nicht größer als 20 Millimeter und haben die Lymphknoten noch nicht befallen. Das sind die Tumore mit einer besonders günstigen Prognose. Schonendere Therapiemethoden können angewandt werden, die Chancen auf eine Heilung sind besser.
Ärztinnen und Ärzte im Mammographie-Screening entdecken auch so genannte Brustkrebsvorstufen (duktales Carcinoma in situ [DCIS]). Sie bestehen aus bereits bösartigen Zellen. Diese wachsen aber nur innerhalb des Milchgangs, haben noch keinen wesentlichen Anschluss an das Gefäßsystem und bilden noch keine Knoten. Brustkrebsvorstufen können in der Regel nicht ertastet werden.
Sie können sehr klein sein, sich aber auch unbemerkt sehr weit in den Milchgängen ausdehnen. Mit der Zeit kann aus einem DCIS ein invasiver Brustkrebs entstehen, also ein Krebs, der in das umliegende Gewebe hinauswächst und für die Frau gefährlich werden kann. Rund 19 Prozent der im Mammographie-Screening entdeckten Tumore sind Brustkrebsvorstufen (DCIS).